Als Abschluss unserer dreiteiligen Reihe zum Thema Smartphone-Fotografie wollen wir euch heute noch ein paar Tipps jenseits von Apps und Kamera an die Hand geben. Vom praktischen Zubehör bis hin zu ein paar Tricks bei der Aufnahme selbst.
Rangehen statt zoomen
Handykameras arbeiten – leider – lediglich mit einem digitalen Zoom. Digitaler Zoom bedeutet: Die Linse leitet immer dieselben optischen Informationen an den Sensorchip weiter. Und das Handy erweitert diese Informationen nur nachträglich, indem es z.B. Zwischenpixel künstlich hinzufügt. Die Qualität des Bildes sinkt also, wenn der digitale Zoomfaktor ansteigt. Deshalb: Geht lieber näher ran. Dann holt ihr mehr aus eurem Motiv heraus als jeder digitale Zoom.
Bessere Linse = bessere Bilder
Wer es ganz ernst nimmt, muss sich aber mit dem Digitalzoom nicht abfinden, sondern erhält im Handy-Zubehörhandel auch Makro-, Tele- und Fischauge-Objektive. Mit diesen Aufsätzen könnt ihr deutlich mehr aus euren Motiven herausholen. Es gibt allerdings eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen auf dem Markt. Manche Aufsätze werden einfach aufgesteckt, andere haften magnetisch am Gehäuse, wieder andere erfordern eine spezielle Handyhülle mit einem geeigneten Adapter, auf den das Objektiv dann montiert wird. Welche Linse auf das eigene Handygehäuse passt, muss man letztlich je nach Modell selber herausfinden. Googlet vielleicht am besten mal nach „Linse“ oder „Objektiv“ in Kombination mit eurem Handynamen.
Stativ für bessere Belichtung
Ähnliches wie für die Objektive gilt zum Thema Stativ. Es gibt für diverse Handys unterschiedliche Lösungen im Zubehörhandel und auch hier ist wieder die eigene Recherche gefragt. Aber die lohnt sich. Denn der Vorteil eines Stativs besteht nicht nur darin, dass Schnappschüsse schärfer werden. Längere Belichtungszeiten ermöglichen auch eine viel authentischere Stimmung, sind gerade bei sehr schwachem Licht unverzichtbar – und können extrem kreativ genutzt werden. Bei Langzeitbelichtung könnt ihr z.B. gezielt mit Lichtpunkten „ins Bild schreiben“. Und damit ihr Verwackler beim Auslösen vermeidet, hatten wir euch ja schon in Folge 1 Tipps zur Fernauslösung per Headsetkabel oder Sprachbefehl gegeben.
Licht und Blitz einsetzen
Wenn Licht von der Seite kommt, hilft das sehr, um die räumliche Tiefe des Motivs einzufangen. Mit dem eingebauten Handyblitz wird das Bild hingegen meist etwas „flach“, weil alles vom Punkt des Fotografen aus ähnlich hell ausgeleuchtet wird. Der Blitz ist einfach zu nah an der Linse, was übrigens auch den Rote-Augen-Effekt verursacht. Dieser Nachteil lässt sich zumindest etwas abmildern, indem man die integrierte Taschenlampe des Handys nutzt, um das Motiv schon vorab nach Wunsch auszuleuchten – so werdet ihr beim Auslösen nicht von einer unerwünschten Wirkung des Blitzlichts überrascht.
Erfahrungen sammeln & austauschen
Wie ebenfalls schon in Folge 1 gesagt: Beim Fotografieren gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“. Probiert es einfach aus und findet euren eigenen Weg. Und wenn ihr stolz auf eure Aufnahmen seid oder die Meinung anderer hören wollt: Aus den meisten Foto-Apps könnt ihr Bilder direkt in sozialen Netzwerken posten, twittern & Co. Viel Spaß!
(c) Bild: Wolf Busch